Warnemünde bis Kopenhagen – auf den Spuren von Klaus Störtebecker

Die Ostsee ist ein sehr abwechslungsreiches Segelrevier, teils sonnig warm, teils regnerisch frisch. Der Wind weht Tag und Nacht stetig aus West. Für den Rückweg aus dem Baltikum rechne man mit langen Schlägen gegenan. Es gibt kein schlechtes Wetter – nur unpassende Kleidung. 😉

Kopenhagen

Gen Dänemark kreuzen wir die Kadettrinne, eine der dicht befah-rendsten Seeverkehrsstraßen der Welt, immer wieder ein Abenteuer. Ruhe und Erholung findet sich in der dänischen Südsee oder in den Boddengewässern. Aber Vorsicht: Diese Gewässer sind flach und verändern ihr Profil mit jedem Wechsel der Strömung.

Den Spuren von Klaus Störtebecker folgend

laden würdige alte Hansestädte zum Landgang ein.

  • Warnemünde – Vitte – Wiek auf Rügen – Kühlungsborn
  • Klintholm – Ystad – Kopenhagen – Rödvig – Haesnes
Vitte: Atemberaubende Ansteuerung im engen, unbefeuerten Fahrwasser. Direkt neben Deiner Yacht laufen die Möven zu Fuss. Die Marina ist für Yachten über 14 m nicht geeignet. Im kommunalen Hafen starker Fährverkehr auf engstem Raum. Man liegt in übergroßen Päckchen. Fahrradtour über die Insel ist sehr zu empfehlen. 

Wiek auf Rügen hat 3 verschiedene Hafenmeisterzuständigkeiten. Der für den NE ist sehr nett. Mehrere Restaurants sind sehr empfehlenswert. Baden im warmen, sauberen Boddenwasser am sw Hafenrand löst mediterane Gefühle aus. In der freien Ostsee viele Quallen, die tun aber nix! (sagt der Hundehalter 😉 )

Klintholm, Absprung- basis Richtung Born- holm und ins Baltikum. Der Hafen ist sehr stark frequentiert. Wenig Schutz bei westlichen Winden im Yacht- hafen. Yachten ab 12 m liegen besser im Fischereihafen – oder fragen freundlich an, ob sie kleinere Yachten als Fender benutzen dürfen. ;-(

Ystad, attraktive schwedische Hansestadt, muss man unbedingt anlaufen, lebendige Geschichte – der Marktplatz, einfach hyggelig! Hier und da ein Déjà-vue: Bilder aus Wallander-Krimis.

Nach all den intensiven Naturerlebnissen musste als Kontrast-programm einfach mal Kühlungsborn angelaufen werden. Remmi Demmi bis tief in die Nacht, Tanz auf der Hafenpromenade, buntes Publikum, sehr gepflegte Sanitäranlage.

Köbenhavn macht Spass! Eine großzügige und attraktive Stadt. Die Auslagen der Geschäfte weichen deutlich von denen in den deutschen Großstädten ab. Freundliche Menschen dürfen die großzügigen Innenhöfen betreten – dort leben die Köbenhavn-er! Ansonsten entwickelt Dänemark abseits der grossen, gepflegten Marinas unerfreuliche Verhältnisse: Satte Havnepenge – trostlose Toaletter. ;-(

Auf der Suche nach dem besten aller Liegeplätze sind wir tief in den Christianshavn hineinge-fahren. Vorne eine Straßen-brücke und von hinten drückten die Ausflugsboote, es ging nicht mehr vor und zurück. Alle hatten Spass an dem Spektakel – nur der Skipper schien irgendwie in Streß zu geraten…

Ich liebe den kleinen Hafen Haesnes und liege am liebsten direkt an der südlichen Mole. Meine Mitsegler wissen warum: Den Anleger trinkt CreW nach Sonnenuntergang mit überwäl ti- gendem Blick auf die am Horizont vorbeiziehenden Kreuzfahrtschif- fe. Allerdings recht ungemütlich bei südwestlichen Winden und Schwell in der Hafeneinfahrt.

Auf SY Sanssoucis (Bavaria 47) ist uns bei Starkwind und Seegang vor Mön´s Klint die Steuerkette gebrochen – Schaden gut gemeister und weiter gesegelt. Wir haben sie geliebt, die gut ausgerüstete SY Sanssoucis. Jahre später hat Christin sie im Internet ziemlich heruntergekommen wiedergefunden.

Teilnehmer waren nette Segler von 8 bis 82 (!) Jahren. Die Zwillinge freuten sich, dass die Yacht zwei Steuerräder hatte, so konnte jeder bestimmen, wo es lang geht 😉 ein Bäcker entdeckte seine Begeis-terung als Steuermann und zwei Ruheständler wurden von Ihren Frauen zum Segeln geschickt. Und so hatten alle ihren Spass dabei. ;;-))

E-Mail: Rainer@Backbordbug.net

Ein Gedanke zu „Warnemünde bis Kopenhagen – auf den Spuren von Klaus Störtebecker“

  1. Buckelwal im Greifswalder Bodden kollidiert mit Segler Andreas Kohl (Ostsee-Zeitung 6.9.2016). Ist das nun Seemannsgarn oder echt wahr? Ulrike und ich haben dieses offensichtlich gefährliche Revier bravourös gemeistert,

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